Bellis perennis

(Gänseblümchen)

(Maßliebchen, Tausendschön, kleine Margerite)

Bellis perennis in der Homöopathie

Leitsymptome:

  • Beschwerden nach Verletzungen im Bauchraum
  • Schwellung bleibt nach Verletzung zurück
  • Schwäche nach akuten Gichtanfällen
  • Beschwerden durch Abkühlung nach Überhitzung
  • Besserung durch fortgesetzte Bewegung
  • Wundes Zerschlagenheitsgefühl
  • Brustverletzung

Pflanze:

Bekannt ist die blutreinigende Wirkung des Gänseblümchens, das traditionell als Heilmittel bei Hauterkrankungen und Leberleiden eingesetzt wird. Es wirkt entwässernd und wird auch zur Frühjahrskur und als Rheumamittel benutzt.

Das Gänseblümchen ist eine Pflanze, die auf Rasenflächen wächst und auf der achtlos herumgetrampelt wird. Das ist auch das Bild für die Wirkung des homöopathischen Mittels.

Arzneimittel:

Körperliche Symptome nach Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen und Blutergüsse, vor allem im Bauchraum, sowie die daraus entstehenden psychischen Traumata, sind das Anwendungsgebiet von Bellis perennis. Vor allem Verletzungen der Weichteile im Beckenbereich, wie nach gynäkologischen Operationen oder Geburten, können durch das Arzneimittel gelindert oder beseitigt werden.

Bellis perennis wirkt vor allem bei tiefen Verletzungen, die zu Schwellungen, danach zu Verhärtungen und Verkapselung geführt haben. Diese Abkapselung kann sich im körperlichen Bereich ausbilden, ebenso kann eine tiefe emotionale Narbe entstehen. Dieser Schmerz wird verschlossen, er kann nicht durch Weinen erleichtert oder durch Erzählen gemildert werden. Trotz alledem erscheinen die Patienten nach aussen hin fröhlich.
Sie haben ein Schwäche- und Zerschlagenheitsgefühl am ganzen Körper, und der Wundschmerz kann unerträglich sein.

Bellis perennis wirkt ähnlich wie Arnika, hat jedoch das Symptom: Besserung bei fortgesetzter Bewegung. Es kann auch sinnvoll sein dieses Medikament zu geben, wenn nach der Gabe von Arnika eine Schwellung noch zurückbleibt. Verhärtungen der Brust und Knotenbildung nach Quetschungen, Steißbeinprellungen, aber auch Magenbeschwerden nach Bauchunterkühlung sind ebenso Bellis-perennis-Symptome. Auch bei Wundschmerz der Bauchwände während der Schwangerschaft sehr zu empfehlen.

Kopf:

Kopfschmerz wie von einer Prellung.

Brust:

Brustentzündung, Verletzung der Brustwarzen, Verhärtung der Brust nach Quetschungen, Knoten nach Quetschungen.

Weibliche Genitalien:

Verstärkte Blutung durch körperliche Anstrengung, das Blut geht in Klumpen ab. Der Uterus fühlt sich wund und gequetscht an. Während der Schwangerschaft besteht durch den Druck des Kindes eine Unfähigkeit zu gehen. Es gibt starken Wundschmerz nach der Geburt.

Blase:

Blasenentzündungen, bei denen das Wasserlassen schwierig ist oder der Harn unfreiwillig abgeht.

Haut:

Furunkel, Akne, Wundrose und Entzündungen nach Kratzverletzungen.

Extremitäten:

Tennisellenbogen, rheumatische Gelenkbeschwerden, besonders an Hand- und Fußgelenken. Auslöser sind auch, neben Überanstrengung wenn der Rücken und die Gliedmaßen wiederholt Erschütterungen oder Schlägen ausgesetzt wurden. Wirbelsäulenschmerzen durch Erschütterung nach Bahnfahrten oder durch Reiten sind klassische Bellis-perennis-Symptome.

Schlaf:

Erwachen nachts gegen 3Uhr, kann nicht wieder einschlafen, kommt nicht zur Ruhe.

Modalitäten:

Verschlimmerung durch innere oder äußere Abkühlung, wenn man überhitzt ist und schwitzt oder etwas Kaltes zu sich nimmt.


Besserung durch fortgesetzte Bewegung und Reiben des betroffenen Bereiches.

Fazit:

Das homöopathische Medikament Bellis perennis ist nützlich bei allen Verletzungen mit Wundheits- oder Prellungsgefühl, besonders aber im Bauchraum.