Apis mellifica

(Honigbiene)

Apis in der Homöopathie

Die Gattung der Honigbiene soll bereits seit ca. 100 Millionen Jahren auf der Erde existieren. Vom Menschen genutzte Produkte der Honigbiene sind Bienenwachs, Bienengift, Honig, Pollen, Gelee Royale, Propolis und Met.

Vergiftung:
Das Gift der Honigbiene enthält  Amine (Histamin), Polypeptide und Enzyme. Die Wirkung bei einem Stich kommt durch die Einwirkung auf im Körper vorhandene Histaminrezeptoren zustande. Das Histamin bewirkt  eine lokale Rötung, Wärme und Schwellung. Die Blutüberfüllung und die gesteigerte Gefäßdurchlässigkeit führen im Entzündungsgebiet zum Austritt von Plasmaproteinen und Leukozyten. Der Schmerz entsteht hierbei zum Teil durch den Druck der Gewebeschwellung auf sensible Nervenfortsätze. Falls Histamin nicht nur lokal im Entzündungsgebiet wirkt, sondern seine  Wirkung im ganzen Körper entfaltet, kommt es zu Kreislauf-, Muskel- und Magenstörungen. Bei der Kreislaufwirkung findet man eine Blutdrucksenkung durch die Erweiterung der kleinen Blutgefäße. Hierdurch reagiert das Herz mit einer Steigerung der Herzfrequenz und der Herzkraft. Es kommt auch zur Verkrampfung der glatten Muskulatur in vielen Organen. Eine besondere Empfindlichkeit findet sich in den Muskeln von Bronchien und Darm. Deren Zusammenziehen bewirkt anaphylaktische Situationen mit einhergehender Atemnot.

Leitsymptome   

  • Plötzlich auftretende ödematöse Schwellungen, heiß, brennend, stechend
  • Verschlechterung durch Wärme, Berührung, Druck
  • Verbesserung durch Kälte, aufrechtes Sitzen
  • Durstlosigkeit, Ruhelosigkeit, Eifersucht
  • Rechtsseitige Beschwerden
  • Urticaria und Nesselfieber, schlimmer nachts
  • Wandernde Schmerzen
  • Reizbarkeit, Ungeschicklichkeit
  • Liderschwellung, Erysipel, geschwollene Uvula (Zäpfchen)
  • Eierstockzysten rechtsseitig

Arzneimittel:
Das homöopathische Medikament Apis wirkt besonders auf die Haut, die Schleimhäute sowie die Außenhaut der inneren Organe. Die Symptome gehen meist mit wundmachenden, brennenden, stechenden Schmerzen mit Rötung und Schwellung einher. Kälte bessert die Schmerzen. Betroffen sein können Augen, Ohren, Gesicht, Lippen, Zunge, Hals, After, Hoden, Eierstöcke und Gehirn. Es ist ein bewährtes Heilmittel bei Nagelgeschwüren, Blasenentzündung, Ödemen, allergischem  Schock, Unterlidschwellung, Bienenallergie, Schwellung des Zäpfchens. Helfen kann Apis auch bei Erkrankung der Hirnhäute durch unterdrückte Hautkrankheiten.

Psyche:
Die Beschwerden sind häufig von Ruhelosigkeit begleitet. Eifersucht, Launenhaftigkeit und Ungeschicklichkeit (lässt Dinge fallen) sind die hauptsächlichen Gemütssymptome von Apis. Die Patienten sind sehr vital, gerne in Gesellschaft und anhänglich. Sie haben Furcht vor Vögeln und vor Nadeln.

Kopf:
Gefühl, als ob das Gehirn müde ist. Kopfschmerz mit Schwindel. Hirnhautentzündung- schreit laut auf und bohrt den Kopf ins Kissen.

Augen:   
Heißer Tränenfluss, Lider geschwollen und rot, plötzliche durchdringende Augenschmerzen, eitrige Augenentzündungen, Gerstenkörner. Geschwollene Augen, kann die Augen kaum öffnen.

Hals:
Halsentzündung rot, glänzend, geschwollen. Das Zäpfchen ist sackartig geschwollen. Halsschmerzen erstrecken sich zu den Ohren.

Magen, Darm:

Durstlosigkeit, Abneigung gegen Wasser. Bauchwassersucht. Verlangen nach kalter Milch, Essig, Austern und Saures. Durchfall, der After scheint offen zu sein, Stuhl kommt bei jeder Bewegung des Körpers.

Harnorgane:
Blasenentzündung mit brennenden Schmerzen am Ende vom Wasserlassen, spärlicher Urin. Nierenentzündung mit Schwellung am ganzen Körper. Harnverhaltung bei Säuglingen.

Genitalien:
Eierstockzysten besonders rechtsseitig. Heftige, stechende Schmerzen während der Periode. Endometriose. Ödeme der Labien, Fehlgeburt.

Haut:
Nesselausschlag, schlimmer nachts mit brennenden Schmerzen, wiederkehrende Wundrose, rosige Schwellungen, Verbrühungsgefühl, Nagelgeschwür.

Fazit:
Apis ist ein wichtiges Heilmittel bei allen Beschwerden, die an einen Bienen- oder Wespenstich erinnern.