Aconitum napellus
Aconitum napellus in der Homöopathie
(Echter Sturmhut,- Blauer Eisenhut,- Hahnenfußgewächs)
Aconitum ist das homöopathische Mittel für Folge von Schreck, Schock und Unterkühlung.
Inhaltsstoffe: Diterpen (C20) und Norditerpenalkaloide (C19), Aconitin, Pseudoaconitin
Vergiftungssymptome
Brennen und Kribbeln im Mund, Schweißausbrüche, Parästhesien (Missempfindungen) am ganzen Körper, Eiseskälte, schwerste Schmerzen, Gefühl von Eiswasser in den Adern, Lähmungen, Gefühllosigkeit, Atemlähmung, Herzversagen, Arrhythmien, Tod.
Leitsymptome
- Beschwerden durch Schreck und Schock
- Beschwerden durch trockenes, kaltes Wetter, kalten Wind
- Plötzlich heftig einsetzende Symptome, Fieber, brennende Schmerzen
- Verschlimmerung nach Mitternacht und im ersten Schlaf
- Qualvolle Angst, Todesangst, Patient/in glaubt sterben zu müssen
- Ruhelosigkeit, Ameisenlaufen, Kribbeln, Taubheitsgefühle
- Durst auf kalte Getränke
- hohes Fieber, trockene brennende Hitze, besser nach Schweißausbruch
- Gesicht rot, heiß, geschwollen, -beim Aufstehen blass
- Harnverhaltung bei Neugeborenen
Arzneimittel:
Aconit ist das erste homöopathische Medikament im Frühstadium akuter Entzündungen sowie für die Folgen von Schreck und Schock, verbunden mit Ruhelosigkeit und Angstzuständen.
Plötzlich auftretende Symptome, Fieberzustände mit brennenden Schmerzen im Wechsel mit Frostschauern, Ruhelosigkeit und Ängstlichkeit, besonders nach kaltem Wind, sind das Hauptanwendungsgebiet.
Häufig vorkommende Symptome sind: Furcht vor dem Tod, Furcht in Menschenmengen, Schlaflosigkeit, Folgen von Schreck oder Zorn, Panikanfälle, Augenentzündung, Husten, Halsentzündung, Pseudokrupp, Schlaganfall, Trigeminusneuralgie, Ohnmachtsneigung, Berührungsempfindlichkeit, Schmerzempfindlichkeit.
Bei Kindern, besonders bei Neugeborenen wird Aconit häufig angewendet bei Harnverhaltung, Gelbsucht nach der Geburt, Herzstillstand bei der Geburt, Zahnungsbeschwerden.
Es ist ebenso ein wichtiges Mittel bei Ohrenentzündung.
Psyche:
Aconitum zeichnet sich aus durch Ruhelosigkeit, Ängstlichkeit, Stimmungsschwankungen und Klaustrophobie.
Kopf:
Hitzegefühl, brennender Kopfschmerz, Gesicht blass, aufgedunsen, rote Wangen auch einseitig, Taubheitsgefühl, Schwindel.
Augen:
Erweiterte Pupillen, lichtscheu, schmerzhafte Augenentzündung mit reichlichen, dünnen Absonderungen, besonders nach kaltem Wind.
Ohren:
Plötzlich einsetzende, sehr schmerzhafte, fiebrige Ohrenentzündung mit rotem Ohr sowie Geräuschüberempfindlichkeit und Verstopfungsgefühl. Gestörter Druckausgleich, zum Beispiel beim Fliegen.
Mund/ Hals:
Bitterer Mundgeschmack, Mundtrockenheit, grosser Durst auf kalte Getränke, Zahnschmerz nach kaltem Wind, Tonsillen oder Hals gerötet mit brennenden Schmerzen. Aphten, Heiserkeit, Zahnungskrämpfe.
Magen/ Darm:
Häufiges Aufstoßen, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerz durch kalte Getränke, Magenschmerz nach Ärger, Milchunverträglichkeit, grünlicher Durchfall, Verstopfung, Krämpfe mit nachfolgender Erschöpfung, Aufblähung.
Brust:
Schwierige Atmung, Stiche in der Brust mit Husten, Herzrasen und Ängstlichkeit, Herzklopfen mit Schwindel, Hauptmittel in den Frühstadien bei Krupp-Husten, heiserer trockener Husten, Angina Pectoris mit Taubheitsgefühl im linken Arm.
Extremitäten:
Kalte, schwitzige Handflächen, kalte Füße, plötzlich einsetzende Arthritis, Schwäche, Taubheitsgefühle, Krämpfe.
Fieber:
Große Hitze, kalter Schweiß, liegt bis oben zugedeckt im Bett, stechende Schmerzen hier und da. Frostschauer.
Modalitäten:
Schlimmer:
Nachts und bei Wärme, durch Geräusche, durch kalten Wind, durch Schweißunterdrückung.
Besser:
Ruhe, nach Schweißausbrüchen, im Freien.
Fazit:
Aconit ist ein Medikament bei einem Schreck und Schockzustand. Das homöopathische Mittel wird hauptsächlich für akute, selten auch für chronische Zustände eingesetzt.