Causticum

(Hahnemanns Ätzstoff)

(Ein Destillat aus frisch gebranntem Marmorkalk und Kaliumhydrogensulfat)

Causticum wurde von Samuel Hahnemann als homöopathisches Medikament eingeführt.

Causticum in der Homöopathie

Leitsymptome

  • Verkürzung, Verhärtung und Versteifung von Sehnen und Muskeln
  • Allmählich voranschreitende lähmungsartige Schwäche der Glieder
  • Lähmungen einzelner Körperteile
  • Folge von langanhaltendem Kummer und Sorgen
  • Empfindliches Gerechtigkeitsbewusstsein
  • Mitfühlend, empfindsam, ruhelos
  • Unwillkürlicher Urinabgang (Harninkontinenz) beim Niesen und Husten
  • Stottern
  • Brennende Schmerzen, Roh- und Wundheitsgefühle
  • Heiserkeit, Stimmverlust
  • Warzen, nahe der Fingernägel und im Gesicht
  • Folgen von Verbrennungen

Arzneimittel

Das homöopathische Medikament Causticum kann sowohl bei akuten, wie auch bei konstitutionellen Beschwerden eingesetzt werden. Man sollte an Causticum denken, wenn sich die körperlichen oder emotionalen Beschwerden in Richtung einer langsam fortschreitenden Verhärtung, Austrocknung und Lähmung bewegen. Die körperliche Hauptwirkung zielt auf die Nerven, die Schleimhäute, die Muskeln und die Gelenke. Auf emotionaler Ebene liegt der thematische Schwerpunkt im richtigem Umgang mit: Kummer und Leid, Mitleid und Gerechtigkeit. Mangelnde Abgrenzung, Aufopferung für andere, übertriebenes Pflichtgefühl und Aufbegehren gegen Ungerechtigkeiten sind die Lebensthemen des Causticum-Patienten. Sinnbildlich zeigt sich das Wesen dieses homöopathischen Mittels auch in seinem Bezug zu Verbrennungen: Rohheit- und Wundheitsgefühl bei frischen und auch älteren, nicht heilenden Brandverletzungen. Denn der Causticum Patient kann im übertragenden Sinne emotional so involviert sein, dass er sich verbrennt und Narben zurückbleiben.

Charakterlich zeigt er sich: idealistisch, romantisch, leidenschaftlich, selbstlos, mitfühlend, hilfsbereit, aber auch fanatisch, hysterisch, leicht gekränkt, unglücklich, grübelnd, gewissenhaft, furchtsam, nervös, zurückhaltend und ausgelaugt. Das homöopathische Mittel Causticum wird hauptsächlich bei Männern und Kindern eingesetzt. Die Patienten sind empfindlich und oft müde. Sie erhitzen sich schnell, frieren aber auch leicht. Desweiteren ist Causticum ein wichtiges homöopathisches Heilmittel bei Folgen von unterdrückten Ausschlägen, kaltem trockenen Wind, Zugluft und Schlafmangel. Durch Wärme, Feuchtigkeit, fortgesetzte Bewegung und durch Ruhe geht es den Patienten besser. Typische Beschwerden sind: Hautausschläge, Warzen, Heiserkeit, Stottern, Harninkontinenz, Bronchitis, Rheuma, Sehnenverhärtung und Lähmungen bis hin zu Multipler Sklerose. Durch Kummer, Schreck und Sorgen kann der Patient schnell abmagern.

Psyche

Beschwerden infolge von Kummer, Schreck, Furcht, Enttäuschung und Ärger sind die Hauptursachen eines Causticum- Zustands. Lang anhaltende psychische, aber auch körperliche Überlastung gehen den Beschwerden voraus. Das innere Leid wird zurückgehalten. Causticum-Kinder sind ruhelos, gehetzt, ängstlich und überempfindlich. Beim Gehen- und beim Sprechenlernen sind sie oft ungeschickt. Sie weinen schnell wegen Kleinigkeiten und können lange nicht alleine schlafen, weil sie beim Schließen der Augen schreckliche Bilder sehen oder an Dinge denken müssen, die sie ängstigen. Offenheit, Kontaktfreude und Verletzlichkeit zeichnen sie aus. Häufig leiden sie unter Ticks und Zuckungen. Sie fürchten sich vor Dunkelheit und vor Hunden. Wie auch die Erwachsenen haben sie Autoritätsprobleme und eine Neigung zum Widerspruch. Causticum-Patienten sind idealistisch und können fanatisch von dem Thema Gerechtigkeit besessen sein. Ihre Nerven sind schnell angegriffen und sie neigen zu Zornausbrüchen. Sie haben ein übertriebenes Mitleidsempfinden und ertragen es nicht, wenn sie von Grausamkeiten hören.

Wenn die Causticum-Patienten zu viel Leid ertragen haben, können sie auch gleichgültig werden. Sie neigen dann auch dazu, ängstlich, grüblerisch und vergesslich zu werden. Aus der Geistesschwäche resultiert dann die Neigung alles mehrmals zu überprüfen oder Kontrollrituale durchzuführen. Oft sprechen sie Worte falsch aus, machen Fehler beim Schreiben und verwechseln Silben und Buchstaben. Auch entwickeln sie - besonders in den Abendstunden - eine immer stärker werdende Furcht davor, dass etwas Schlimmes passieren könnte. Sie haben Angst davor, nachts, im Dunkeln allein zu sein. Angst um die Zukunft und das Gefühl, als ob sie etwas Böses begangen oder zu befürchten hätten, taucht bei Causticum ebenfalls immer wieder auf. Des weiteren können sie sich fürchten vor engen Räumen, vor Fremden, vor Geräuschen, vor Gespenstern, vor Gewittern, vor  Menschenmengen, vor Schatten, vor Unfällen, vor Unglück, vor Tieren, vor dem drohenden Tod und vor dem Überqueren befahrener Straßen. Das Unterdrücken von Hautausschlägen mit stofflichem Quecksilber oder Schwefel kann bei Causticum-Patientienten zu psychischen Symptomen führen.

Schwindel

Schwindel während des Schlafs, bei angestrengtem Blicken und beim Schauen nach oben. Schwindel mit Übelkeit während der Menstruation und auch beim Stuhlgang.

Kopf

Unruhe des Kopfes mit unwillkürlichen Nickbewegungen. Juckender Hautausschlag am Hinterkopf, Knötchenbildung auf der Kopfhaut. Enge und Zusammenziehungsgefühl der Kopfhaut mit Schmerzen bei Berührung. Ein Gefühl von Leere oder einem Hohlraum hinter der Stirn, das durch Wärme vergeht, ist typisch für Causticum. Rheumatische Hinterhauptkopfschmerzen, pochend, stechend, brennend, reißend mit Übelkeit, Erbrechen und Trübsichtigkeit hauptsächlich morgens. Auch Kopfschmerz, wie zusammengepresst oder zusammengeschraubt, finden wir häufig bei Causticum- Patienten. Die Schmerzen sind allmählich zunehmend und plötzlich aufhörend. Stiche in den Schläfen beim Husten.  

Augen

Lähmung oder Schweregefühl eines oder beider Oberlider, besonders durch Kälte. (Ptosis) Die Lider können geschwollen, entzündet und verklebt sein. Zucken der Lider. Trockenheit und Jucken der Augen mit Lichtscheuheit. Sandgefühl in den Augen. Brennen, besonders in den inneren Augenwinkeln. Risse um die Augenwinkel. Schmerzen, als ob die Augen herausgedrückt würden. Trübes, undeutliches Sehen morgens, mit Besserung beim Waschen der Augen. Causticum ist auch ein wichtiges Heilmittel für den grauen Star.

Ohren

Rote, brennende Ohren. Schwellung des Gehörgangs mit Verstopfungsgefühl und reichlichem braunen Ohrenschmalz. Schwerhörigkeit mit sausenden, brausenden Ohrgeräuschen. Widerhall der Geräusche sowie der eigenen Stimme im Ohr. Taubheit durch Lähmung des Gehörnervs. Chronische Mittelohrentzündung mit übel riechender, zäher, klebriger Absonderung. Causticum ist auch ein wichtiges Heilmittel bei Morbus Menière.

Nase

Hautausschläge an der Nasenspitze, sowie Warzen an der Nase werden bei Causticumbedarf öfter beobachtet. Jucken aller Teile der Nase mit ständigem Reiben derselben gehört hier zu den auffallenden Symptomen. Stockschnupfen tagsüber abwechselnd mit Fließschnupfen nachts. Wund machender Schnupfen in Verbindung mit Heiserkeit. Häufiges Niesen morgens nach dem Aufstehen.

Mund

Entzündung der Mundschleimhaut, wunde Stelle am oberen Gaumen, Bläschen an der Zungenspitze, roter Streifen auf der Mitte der Zunge begleitet von weißen Rändern sind einige äußere Erkennungsmerkmale von Causticum. Trockenheit der Mundhöhle mit Wundheit und Brennen, zäher Schleim der kaum geschluckt werden kann, Schmerz wie verbrannt an der Zungenspitze, locker werdende Zähne mit Zahnfleischschwellung, Blutung, oder auch Eiterung und Abszesse sind hier typisch. Die Zähne sind sehr empfindlich, besonders gegen Kaltes und Warmes. Zungenlähmung und stammelnde oder auch stotternde Sprache, besonders bei Aufregung oder Ärger, sind weitere Causticum-Merkmale. Oft hört man auch das Symptom: beißt sich in die Wangenschleimhaut.

Gesicht

Warzen im Gesicht, an den Lidern, an den Augenbrauen, Rosacea auf Wangen und Stirn, juckende Hautausschläge, Risse an den Lippen-, Augen- , Mund- und Nasenwinkeln und hinter den Ohren, gelbliche, blasse Gesichtsfarbe, einseitige Gesichtslähmung, Gesichtskrämpfe und Neuralgien (Trigeminusneuralgie) besonders rechts, Kieferknacken beim Kauen, Kieferschmerzen, Taubheitsgefühle, sowie Krämpfe und pelziges Gefühl in den Lippen sind hier die wichtigsten Causticum-Symptome.

Hals

Enge, Trockenheit oder Fremdkörpergefühl im Hals mit erschwertem Schlucken, wobei zum Teil Nahrung und Getränke in die Nase aufsteigen. Rohheitsgefühl mit Kratzen, Brennen und stechenden Schmerzen und dem Bedürfnis sich häufig zu räuspern. Zäher Schleim im Hals, der nicht ausgehustet oder ausgeräuspert werden kann und mit Schmerzen in der Halsgrube hinunter geschluckt werden muss. Andauernder Schluckzwang mit heftigen Schmerzen als würde alles im Hals steckenbleiben. Halsschmerzen verschlechtern sich beim Bücken. Heiserkeit und Halskratzen bei jeder Erkältung, vermehrt morgens und abends, besser durch Abhusten oder kalte Getränke. Stimmverlust und Heiserkeit verbunden mit Brennen und Wundheit auf der Brust. Hohler Husten mit Schmerzen entlang der Luftröhre.  

Brust

Äußerlich können wir hier bei Causticum-Patienten Hautausschläge, Risse und Herpes an den Brustwarzen finden. Oder auch nur ein Jucken der Brust bei stillenden Frauen. Stechende Schmerzen unter der linken Brust, besser durch Reiben während der Periode. Der Milchfluss kann durch Übermüdung oder Angst und Traurigkeit und während der Periode versiegen. Innerlich zeigen sich ein Enge- und Schweregefühl der Brust, besonders morgens, mit dem Verlangen tief Einatmen oder Seufzen zu müssen. Heben von Lasten aus gebückter Haltung und tiefes Einatmen erzeugt ein Stechen im Brustbein. Wir finden Wund- und Rohheitsgefühl mit Brennen in den Atemwegen, in der Brust und unter dem Brustbein. Kurzatmigkeit vor Hustenanfällen, die sich trocken und hohl anhören. Husten zunehmend tiefer, um den zähen Schleim zu lösen. Ausatmen, Bücken und Sprechen verstärkt den Hustenreiz. Schmerzhafter Kitzelhusten mit Erleichterung durch das schluckweise Trinken von kaltem Wasser. Der Husten ist schlimmer abends, nachts, beim Hinlegen, im Liegen und er kann den Patienten aus dem Schlaf reißen. Auch durch trockenen kalten Wind oder trockener Luft steigt der Hustenreiz. Atemnot beim Sprechen und beim Gehen. Asthma schlimmer durch Erregung, unterdrückte Gefühle und Anstrengung. Causticum ist auch ein wichtiges Mittel bei Keuchhusten im Krampfstadium.

Magen / Darm

Verlangen nach geräucherten und salzigen Speisen. Abneigung gegen Süßigkeiten. Unverträglichkeit von Brot, Fleisch, fetten Speisen, Kaffee. Leeregefühl im Magen mit dem erfolglosen Drang aufzustoßen. Leeres, saures, brennendes Aufstoßen. Aufstoßen auch noch lange nach den Mahlzeiten oder nach saurem Erbrechen, nach fetten Speisen oder Zucker. Schaudern bei Magenschmerzen als ob Kalk im Magen verbrannt würde. Magen- und Darmkrämpfe werden durch Zusammenkrümmen gebessert und hören nachts auf. Durst auf kalte Getränke, welche allgemein bessern.

Oft vergeht den Causticum-Patienten der Appetit, entweder durch Gedanken, Geruch oder den Anblick von Speisen. Enorme Flatulenz und aufgetriebener Bauch, der Patient muss die Kleidung lockern. Eingeklemmte Blähungen begleitet von hartem Stuhl. Der Stuhl geht leichter im Stehen ab. Häufig leidet Causticum unter Verstopfung und schwierigem Stuhlgang, besonders in Verbindung mit Hämorrhoiden. Es gibt aber auch unwillkürlichen Stuhlabgang bei Blähungsabgang. Auch Analfissuren, Analfisteln sowie Hautausschläge um den Anus sind häufig anzutreffen.

Blase

Unfreiwilliger Harnabgang im Schlaf, beim Husten, beim Lachen, beim Niesen, beim Gehen und beim Sitzen sowie nach Unterkühlung sind sehr häufig vorkommende Symptome bei Causticum. Harnröhre ist gefühllos, der Urin geht unbewusst ab. Harnverhaltung im Stehen, nach der Entbindung, nach Überdehnung der Blase. Verzögertes Urinieren, er muss lange pressen bevor er damit beginnen kann. Vergeblicher Harndrang mit Krämpfen im Rektum. Chronische Blasen- und Harnröhrenentzündung. Häufiger Harndrang, besonders nachts. Harndrang nach dem Urinieren. Brennen, Schneiden und Wundschmerz besonders zu Beginn aber auch nach dem Urinieren in der Harnröhre.

Rücken

Nackensteifheit: der Hals ist nach rechts gezogen und die Muskeln sind  wie verkürzt. Der Rücken ist steif und schmerzhaft besonders beim Sitzen oder beim Aufstehen vom Sitzen. Schmerz am Ischiasnerv begleitet von Taubheitsgefühlen. Wunder, ziehender, stechender Steißbeinschmerz, der sich die Wirbelsäule nach oben erstreckt. Kältegefühl am Rücken, wie mit kaltem Wasser bespritzt, oder als würde kaltes Wasser heruntertröpfeln.

Extremitäten

Verkürzung, Verhärtung und Versteifung von Sehnen und Muskeln ist ein Charakteristikum der Causticum-Patienten. Verkrümmung einzelner Glieder, besonders Finger, Hände, aber auch der Knie- und Ellenbogengelenke. Allmählich voranschreitende lähmungsartige Schwäche der Glieder verbunden mit Zittern, Krämpfen und Ruhelosigkeit, hauptsächlich rechts und schlimmer nachts, im Bett. Unruhe der Beine abends und nachts im Bett. Zittern der leidenden Teile beim Aufstehen vom Sitzen. Rheumatische Beschwerden mit reißenden, brennenden Schmerzen, besser durch Wärme, feuchtes Wetter und Bewegung. Die Gelenke sind steif oder wie verrenkt.

Der Causticum Patient will sich dauernd strecken, dehnen und bewegen. Er hat das Gefühl, als ob seine Sehnen zu kurz seien. Oft leiden sie unter Dupuytrenschen Kontraktionen, Karpaltunnelsyndrom, Schulter-Arm-Syndrom sowie unter Arthritis und Arthrose. Arthritis der Fingergelenke mit Verformungen. Causticum hat viel mit dem Gefühl von Ameisenlaufen und Eingeschlafensein einzelner Körperteile zu tun. Über Kopfhaut, Kopf, Hände bis hin zu Füßen, Zehen und Fußsohlen kann es überall auftreten. Waden-, Zehen-, Fußkrämpfe und auch Krämpfe an anderen Muskeln sind häufig zu finden. Zittern der Hände, besonders wenn sie ausgestreckt sind, sowie Schreibkrämpfe sind charakteristische Causticum Symptome. Zerschlagenheitsgefühl mit der Neigung sich zu strecken und zu dehnen.

Auch ist noch die Neigung zu Warzen an den Händen, besonders in der Nähe der Fingernägel hervorzuheben. Ebenso ist die Neigung zum Gelenkknacken, besonders der Kniee-, Bein- und Fußgelenke zu erwähnen. Steifheitsgefühl in allen Gelenken, besonders am Anfang der Bewegung. Hände und Füße sind häufig kalt, besonders an der kalten Luft oder bei Zugluft. 

Weibliche Genitalien

Der Monatsfluss versiegt nachts und beim Liegen. Ziehende Schmerzen während der Periode erstrecken sich zum Rücken und in die Oberschenkel. Krämpfe und drückende Bauchschmerzen am Anfang der Periode. Ruhelosigkeit, Rückenschmerz vor der Menses. Traurigkeit, Reizbarkeit und ängstliche Träume vor und während der Menses. Mürrischkeit, Hysterie und Weinen während der Periode. Hinterkopf- und Rückenschmerz, besser nach dem Einsetzen der Menstruation.

Männliche Genitalien

Phimose, Wundheit und Jucken im Genitalbereich und an der Harnröhrenmündung sowie drückender, gequetschter Schmerz sind hier die Hauptsymptome von einer Causticum-Pathologie.

Haut

Trockene, juckende, brennende Ekzeme, Urticaria, Wundheit, Risse, aber auch Bläschen, Herpes und nässende Pusteln sind bei Causticum-Patienten häufig anzutreffen. Die besonders an Händen und Gesicht vorkommenden Warzen können: bluten, eitern und entzünden. Sie sind feucht, flach oder fleischig, gestielt, gezackt, von Geschwüren umgeben, groß, klein, hornig, schmerzhaft, stechend und empfindlich gegen Berührung. Causticum ist ein wichtiges Heilmittel bei Verbrennungen, Verbrühungen, Sonnenbrand und bei aufbrechendem und wundwerdendem Narbengewebe. Allgemein leidet der Causticum-Patient unter viel Jucken am ganzen Körper und Wundheit in den Hautfalten. Akne und Furunkel gehören ebenso ins Arzneimittelbild von Causticum.

Schlaf

Lachen, Weinen und Sprechen im Schlaf. Ruhelosigkeit. Der Causticum-Patient kann keine bequeme Lage finden und sich nicht warm genug zudecken. Zusammenzucken und Aufschrecken aus dem Schlaf. Schläfrig am Tag, schlaflos in der Nacht. Bettnässen während des ersten Schlafs. Allgemeine Verschlimmerung beim Erwachen sowie nach durchwachten Nächten. Nachtschweiße am ganzen Körper, säuerlich, besonders um 4 Uhr morgens. Viel Strecken und Gähnen.

Modalitäten

Verschlechtert durch:

Aufregung, Schreck, Denken an Schmerz oder Leid, kalten trockenen Wind, unterdrückte Hautausschläge, Zugluft, Schlafmangel, Wetterwechsel, Dunkelheit, Durchnässung, beim Fahren, Bücken, Kaffee, Brot, Fettes, Zucker, Saures, Anstrengung, Dunkelheit, vor und während der Periode.

Verbessert durch:

Kalte Getränke, warmes, feuchtes Wetter, Regenwetter, Wärme, fortgesetzter Bewegung und durch Ruhe.

Fazit

Wenn das Gerechtigkeitsempfinden durch wahrgenommene soziale Kälte überstrapaziert wird, wenn der Motor der Empathie aus dem Gleichgewicht gerät, das Leid zu groß wird, wenn der Körper nur noch ausgelaugt ist, sich alles immer mehr in Richtung Verhärtung und Versteifung entwickelt, wenn Wundheits- und Rohheitsgefühle Oberhand gewinnen, sollten wir an Causticum denken.